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Liebe Leser. liebe Leserinnen,
besonders die Poesie vieler Märchen sei oft dafür ausschlaggebend,
dass sich auch Erwachsene diese kaufen und lesen. Diese Meinung vertritt
die Märchenforscherin Sigrid Früh.
Selbstverständlich stelle ich mich als Märchenautorin nicht
auf die Stufe der Gebrüder Grimm, deren Status ist unerreichbar,
sondern ich möchte Kindern und auch Erwachsenen, die die beliebtesten
„Grimms Märchen“ schon „in- und auswendig“
kennen, eine kleine Alternative bieten.
Es würde mich sehr, sehr freuen wenn der kleine Einblick in mein
Märchen Ihr Herz berührt hat, da auch ich versucht habe, sehr
viel Poesie in mein Märchen einfließen zu lassen. Daher ist
meine Geschichte mit Herzblut geschrieben, d.h. mit sehr viel Liebe und
Gefühlen. Ich hoffe nun sehr, dass sich dies nicht nur in den mehr
als 10 kleinen Gedichten des Märchens spiegelt.
Natürlich wünsche ich mir, wie wahrscheinlich fast jedes Mädchen
oder jede Frau, einmal im Leben meinem wahren Traumprinzen zu begegnen.
Damit meine ich natürlich keinen Blaublütigen, sondern vielmehr
den „Richtigen“, welcher versteht, ehrlich, aus tiefstem Herzen
zu lieben. Diese Liebe voller Mut zu leben und gegen alle Anfeindungen
und Widrigkeiten des Schicksals zu verteidigen. Dieses Glück ist
mir bisher leider noch nicht widerfahren. Vielleicht auch deshalb, weil
derartige Traumprinzen zu einer aussterbenden Spezies gehören, die
im realen Leben kaum noch vertreten sind. Die Liebe im eigentlichen Sinne
verliert meinem Empfinden nach leider immer mehr an Bedeutung und andere
Werte wie Status, Geld, gesellschaftliches Ansehen, usw. nehmen eine zunehmend
gewichtigere Position ein. Dies ist meiner Meinung nach sehr schade, da
ich finde, die Liebe ist der wichtigste Wert überhaupt und sollte
als das, was sie ist, gesehen werden, als das größte und wertvollste
aller Gefühle, welchem ein gebührender Platz zusteht.
Natürlich stelle ich mich als Person nicht auf eine Stufe von Vergissmeinnicht,
was vor allem ihre märchenhafte Schönheit und Reinheit anbelangt.
Ich habe vielmehr versucht liebenswerte Märchenfiguren zu erschaffen,
die Gefühle in einer reinen und schönen Form, unabhängig
von jeglichem materiellen oder gesellschaftlichen Streben, erleben, um
hoffentlich somit dem größten aller Gefühle, der Liebe,
auch einmal einen gewissen „Status“ zu verleihen.
Ich habe als Kind unheimlich gerne die Märchen der Gebrüder
Grimm gelesen, dies hat mich auch dazu motiviert ein „altmodisches“
Märchen zu schreiben. Natürlich gehört dazu auch ein wenig
„Dramatik“. Auch Schneewittchen und Aschenputtel mussten sich
angsterfüllt durch Irrungen und Wirrungen bis zum Happyend kämpfen.
Auch Kinder fühlen sich oft verwirrt und ängstlich. Hilflos
verirren sie sich in ihrer angstbesetzten Kinderwelt und fühlen sich
nicht selten verzweifelt und allein gelassen. Forschungen namhafter Psychologen
zufolge können Märchen hier ein wenig Licht und Hoffnung in
die angstbesetzten Kinderseelen bringen. Die Märchenforscherin und
Autorin Sigrid Früh setzt sich seit Jahrzehnten eingehend mit dieser
Thematik auseinander und spricht sich in ihren Vorträgen entschieden
für den positiven Effekt von Märchen auf Kinder aus. Die Identifizierung
der Kinder mit den Märchenfiguren und deren „Sieg“ über
Probleme würde Kindern aufzeigen, dass selbst schwerwiegende Probleme
bewältigt werden können und seien somit hilfreich für die
kindliche Konfliktbewältigung und Problemlösung. Dadurch können
gerade Märchen mit einem glücklichen Ende dazu beitragen, dass
Kinder ihre Ängste in den Griff bekommen, so die Meinung der Märchenforscherin.
Außerdem seien Märchen sprachbildend. Auch eine positive Entwicklung
der kindlichen Phantasie und Kreativität sei zu bemerken. Besonders
Kinder bis zu 10 Jahren hätten ein ganz ausgeprägtes Bedürfnis
nach der sagenumwobenen und geheimnisvollen Welt der Mythen und Märchen.
Wenn Eltern ihren Kindern diese mystische Märchenwelt dann vorenthalten,
könne es sogar zu einem Defizit in der Persönlichkeitsentwicklung
kommen, so eine These von Sigrid Früh. Bei Forschungen sei festgestellt
worden, so Sigrid Früh, dass im Verhältnis überdimensional
vielen Drogenabhängigen in deren Kindheit keine Märchen erzählt
worden seien. Der Griff zu Drogen helfe diesen Süchtigen dann wohl,
sich in diese, ihnen in ihrer Kindheit vorenthaltene, mystische Bilderwelt
zu flüchten.
Die Gebrüder Grimm waren Sprachwissenschaftler und haben ihre bekannten
Märchen nicht selbst erfunden, sondern nur im Volk gesammelt, von
1812-1815 nieder geschrieben und veröffentlicht. Einige der „Grimms
Märchen“ wurden teilweise über Jahrhunderte vom Volksmund
überliefert. Ich finde es sehr traurig und zum Weinen, dass man von
den wirklichen Erfindern dieser Märchen heute noch nicht einmal den
Namen weiß, da es vermutlich arme Leute aus dem Volke waren, denen
jegliche Rechte abgesprochen worden sind. Es ist wirklich bedauerlich,
dass der „wahre Kopf“ von Schneewittchen vielleicht ein armes
Mädchen oder Frau war, die vielleicht sogar Zeit ihres Lebens hungern
musste und dann wahrscheinlich in bitterster Armut gestorben ist.
Ich hoffe, dass ich mit meinen Märchen mehr Glück im Leben haben
werde. Dafür brauche ich Ihren Zuspruch.
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